Neu-Imker

Der Imkerverein Idsteiner Land bietet seit einigen Jahren ein Neu-Imker-Praktikum für alle an der Bienenhaltung Interessierte an.

Unsere Praktikumsinhalte sind dem „Grundkurs Bienenhege“ des Landesverbandes Hessischer Imker inhaltlich ähnlich – der Schwerpunkt liegt jedoch bei der praktischen Arbeit mit den Bienen und dem Ziel, die Teilnehmer zu befähigen, bereits im ersten Jahr eigenständig ein Bienenvolk zu halten.

Die Ausbildung erfolgt an 8 – 10 Tagen, meist an Samstagen. Die Termine werden mit den Teilnehmern jeweils abgestimmt. Hierdurch kann eine hohe Teilnehmerzahl zum jeweiligen Praktikum erreicht werden. Die vorgesehene Thematik zum wird in der jeweiligen Einladung beschrieben; dadurch besteht die Möglichkeit, dass sich Teilnehmer vorbereiten bzw. einzulesen können. In jedem Kursteil werden eingangs die Inhalte des Vorhergehenden kurz wiederholt, bei Bedarf vertieft und eine Frage-und Diskussionszeit vorgesehen. Es wird teilweise in Gruppen gearbeitet, insbesondere bei Exkursionen zu anderen Imkerständen bzw. bei der praktischen Arbeit an Bienenvölkern.

Am Lehrbienenstand stehen Bienenvölker für Schulungszwecke zur Verfügung. Der Vereinsvorsitzende ist verantwortlich und Ansprechpartner für die Ausbildung; weitere qualifizierte Vereinsmitglieder unterstützten bei Bedarf. Für die beiden ersten Praktikumstage wird vom Verein Ausbildungsmaterial (beispielsweise Stichschutz, Smoker, Stockmeißel) zur Verfügung gestellt; für die folgenden Praktika ist die individuelle Beschaffung gewünscht.

Da Neuimker beim Praktikumsbeginn oft nicht über ein eigenes Grundstück zur Bienenhaltung verfügen, wird versucht, über die vereinsinterne „Grundstücksbörse“ geeignete Plätze zur Bienenhaltung oder offen gelassene Bienenstände zu vermitteln. Falls kein „wohnsitznahes“ Grundstück zur Verfügung steht, können die Praktikanten im ersten Jahr auch das Vereinsgelände zur Bienenhaltung nutzen. Ein separater Standplatz wurde baulich hierfür eingerichtet und den Neuimkern wird das Betretungsrecht eingeräumt.

Es wird Wert auf eine individuelle Wahl der Beuten (Magazin, Hinterbehandlung, Bienenkiste) gelegt; mancher Teilnehmer hat sich hierzu bereits „eingelesen“ und seine Beutenart gewählt.

Auch bemüht sich der Verein, die Praktikumsteilnehmer vereinsintern mit Bienenvölkern zu versorgen, entweder durch die Bildung von Brutablegern während der Ausbildung oder durch die Vermittlung von Völker von Vereinsmitgliedern; wegen der Schwarmgefahr wird auf die Versorgung mit Wirtschaftsvölkern verzichtet. Die Praktikanten bzw. deren Bienenvölker werden auf Wunsch während der Ausbildungsschritte von Bienenpaten des Vereins betreut, auch vor Ort. Dies brachte bisher auch eine entsprechende „Sicherheit“ für die „Neueinsteiger“. Wenn nötig und gewünscht, wird dieser Service auch im Folgejahr weiterhin geleistet.

Die Ameisensäurebehandlung und Winterbehandlung mit Oxalsäure zur Varroabehandlung sowie die noch durchzuführende Auswinterung der Völker sind dann weitere Inhalte des Praktikums. Erforderliche Varroabehandlungsmittel können im Rahmen einer Vereinsbestellung von den Neuimkern bezogen werden.