Bienenschwärme und Königinnenzucht

Das Frühjahr meinte es aufgrund der kühlen Temperaturen mit den Obstbauern und auch mit unseren Bienen nicht gut. Vielerorts verfror die Blüte, die Bienen blieben in ihren Beuten. Mitte Mai änderte sich das Wetter und so konnten die Bienen die Rapsblüte im Idsteiner Land als Nahrungsquelle nutzen. Zusehends verblasst diese Tage das strahlende Gelb der blühenden Rapsfelder im Idsteiner Land und die Imker sind gerade dabei den ersten Honig des Jahres zu schleudern. So kann in Kürze der neue regionale Honig an die Kunden abgegeben werden.

Die Entwicklung der Bienenvölker schreitet jetzt kräftig voran, die Völker vermehren sich und können schwärmen. Dabei ziehen sich die Bienen zunächst eine neue Königin und die alte verlässt mit einem Teil des Volkes als Schwarm die ehemalige Behausung. Solche Schwärme sammeln sich z.B. in Bäumen, an Straßenlampen, aber auch Gartenzäunen bevor sie auf der Suche nach einer neuen Bleibe weiterziehen. Sollten Sie einen Bienenschwarm entdecken, informieren Sie bitte ihre örtlichen Imker (Schwarm Notruf ). Wir fangen die Schwärme nach Möglichkeit ein, so dass sie eine Chance zum Überleben haben. Um eine gute Grundlage für das Jahr 2018 zu schaffen trafen sich die Imker diese Woche an unserem Lehrbienenstand, um die Königinnenzucht vorzubereiten.

Unter Anleitung von Daniel Schröder und Hans Bopp wurden zunächst Anbrüter gebildet, geeignetes Zuchtmaterial (Reinzuchtköniginnen der Rasse Carnica) ausgewählt und durch Umlarven bzw. den Einsatz eines Zuchtsystems jüngste, millimetergroße Larven gewonnen. Diese werden nun von den Bienen durch das Füttern mit Gelee Royal zu neuen Weiseln (Königinnen) großgezogen. Die Idsteiner Imker können mit diesen jungen Königinnen dann ältere ersetzen bzw. Ableger und Kunstschwärme mit diesen versorgen.

Veröffentlicht: 03 Juni 2017