Aktuelles

Vortrag: Ist der Insektenrückgang unvermeidlich?

Zur Bedeutung von Brachflächen und Wegrändern in der Agrarlandschaft

Derzeit wird weltweit ein dramatischer Verlust der Artenvielfalt beobachtet. Dies trifft insbesondere auch für Insekten in der Agrarlandschaft zu. Der Vortrag beleuchtet zunächst Ausmaß und Gründe für den Rückgang der Artenvielfalt. Basierend auf eigenen Studien aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz wird dann abgeleitet welche Maßnahmen erforderlich sind, um den Insektenrückgang in der Agrarlandschaft aufzuhalten. Hierbei wird die besondere Bedeutung von Brachflächen und Kleinstrukturen wie beispielsweise Wegränder hervorgehoben.

Der Vortrag ist kostenlos

Wer: Imkerverein Idsteiner Land e.V.

Leitung: Prof. Dr. Klaus Fischer, Institut für Integrierte Naturwissenschaften, Abteilung Biologie, Universität Koblenz

Wo: Schulungssaal der VR Bank Idstein (Fußgängerpassage / Schulze-Delitzsch-Straße 18)

Wann: Dienstag, 07.11.2023, 19.00 Uhr




Jahresmitgliederversammlung 2022

Am 25.05.2022 fand in der Stadthalle Idstein die Jahreshauptversammlung 2020 /2021 – als Präsenzveranstaltung – statt.
Um 19:00 Uhr wurde durch den Vorsitzenden die ordentliche Versammlung eröffnet und – da keine ausreichende Beschlussfähigkeit vorlag – wieder geschlossen. Um 19:30 wurde die außerordentliche Versammlung eröffnet. Nach der Begrüßung erfolgte eine Gedenkminute für verstorbene Mitglieder.

Durch den Vorstand wurde dann ein Jahresrückblick für die Jahre 2020 und 2021 gegeben; pandemiebedingt waren nicht viele Veranstaltungen zugelassen gewesen. Der Verein weist eine steigende Mitgliederzahl auf, die in Summe 1.000 Bienenvölker bewirtschaften.
Daraufhin stellte der Schatzmeister den Kassenbericht für die Haushaltsjahre 2020 und 2021 sowie einen Etat Entwurf für das Jahr 2022 vor und beantwortete Rückfragen hierzu.
Die Kassenprüfer legten Ihren Bericht vor: die Kasse war stimmig und ordentlich geführt und durch die Kassenprüfer wurde dann die Entlastung des Vorstandes beantragt. Diese erfolgt einstimmig bei Enthaltung der Betroffenen.

Turnusgemäß stand die Wahl des Vorstands an. Zur (Wieder)Wahl stellte sich der bestehende Vorstand; Vorschläge aus der Mitgliederschaft bestanden sonst keine. Die Wahlen ergaben folgendes Ergebnis:

  • Vorsitzender Michael Rodeck
  • Vorsitzende Erik Schade
  • Schriftführung Manuela Becker
  • Kassenwart Andreas Zimmermann

Weiterhin wurde ergänzend eine Kassenprüferin gewählt. Die Gewählten nahmen die Wahl jeweils an so daß der Vorstand vollständig und arbeitsbereit (und auch willig) ist.

Nach einer Terminvorschau wurden Mitgliedervorschläge erörtert. Wesentliche Aufgabe für das laufende (und vermutlich auch kommende Jahr) wird die anstehende Sanierung der Holzfassade des Lehrbienenstandes sein. Die Arbeiten sollen in mehreren Arbeitseinsätzen umgesetzt werden, um die Kosten für den Verein gering zu halten.

Der Vorstand dankte den aktiven Mitgliedern für ihren Einsatz und den Anwesenden für ihr Kommen.

Autor: Thomas Junge, 26.05.2022

Jeder Quadratmeter zählt

Oft waren es junge Familien mit Kindern die den Infostand des Arbeitskreises „Blühendes Idstein“ auf dem Löherplatz besuchten. Und zahlreiche Samenmischungen für ein blühendes Idstein wurden gerne kostenlos mitgenommen. Rund ein Quadratmeter Blühwiese pro Tütchen, das klingt erst einmal wenig - aber die Summe macht’s. Jedes ausgesäte Samenpäckchen steigert auch die allgemeine Lebensqualität. Jede Blühfläche wird so zu einem wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt!

Jede Blüte steht am Anfang einer Nahrungskette, jede Blüte zählt für die Bienen und damit auch für unseren Honig. Jede Blüte ist wichtig dient als Nahrungsquelle von Insekten die im nächsten Schritt das Futter zur Aufzucht der Singvögel bilden. Von der Baumblüte zum Apfelsaft und mit dem Pflaumenkuchen auf der Terrasse oder dem Rapsöl in der Pfanne schließt sich der Kreis zur menschlichen Nahrungskette. Nur wenn sich die Natur mit ihrer Vielfalt in einer gesunden Balance befindet ist sie für die Zukunft gesichert. 

Wenn dann im Juni alles blüht, Bienen und Schmetterlinge Nektar sammeln, dann machen Sie bitte ein Foto der Blühfläche, vom Blumenkasten oder dem Staudenbeet im Garten. Bis zum 15. August 2019 können dann die Aufnahmen über Frau Birgit Schiller-Wegener, Bauverwaltung Magistrat der Stadt Idstein, König-Adolf-Platz 2, 65510 Idstein oder über den Arbeitskreis „Blühendes Idstein“ zu Händen Herrn Dieter Schnell, Höhenweg 18, 65510 Idstein eingereicht werden. Unter allen Teilnehmern werden beim Apfelweinfest am 8.September 2019 die themengerechten Preise ausgelost.

Noch ist es nicht zu spät für die Aussaat.

Im Bürgerbüro- und in der Stadtbücherei Idstein, sowie im Restaurant Felsenkeller, in der Obergasse im Hexenbuchladen, im Bioladen Grünkern und in der Meereswurzel können weiterhin kostenlos Samenmischungen abgeholt werden.

Roland Blum Imkerverein Idsteiner Land e.V.

 

 

Aussähen, regelmäßig wässern, dann können im Sommer Fotos wie diese/s entstehen

49. Hessischer Imkertag 2018 in Idstein

Unter dem Motto „Insektensterben - was können wir dagegen tun?“  findet am 24. und 25. März 2018 der Hessische Imkertag in Idstein statt.

Der Imkerverein Idsteiner Land e.V. sieht einem „stolzen“ Jubiläum entgegen; in 2018 wird unser Verein 150 Jahre alt.

Schon 1984, zu unserem 115-jährigen Bestehen konnten wir in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hessischer Imker den 15. Hessischen Imkertag ausrichten. Dieses Ereignis wurde damals in der „Idsteiner Zeitung“ mit dem Kommentar „Die Idsteiner Imker sind fleißig wie ihre Bienen!“ gewürdigt, und dieses Statement ist uns bis heute Motivation.

Zu unserm 150. Vereinsjubiläum haben wir das Glück, den 49. Hessischen Imkertag in Idstein ausrichten zu dürfen. Als besonderes Highlight dieser Veranstaltung ist die Inthronisierung der „Hessischen Honigkönigin 2018“, einer Imkerin aus unserem Idsteiner Verein, geplant.

Traditionell startet der Imkertag am Freitag, den 23. März, mit der Vorstandssitzung des Landesverbandes Hessischer Imker e. V.

Fortgesetzt wird der Imkertag dann am Samstag mit der Vertreterversammlung des Landesverbands in der Stadthalle Idstein, zu der Vertreter aller hessischen Kreisvereine erwartet werden. Höhepunkt dieses Tages ist die Jubiläumsfeier des Imkervereines Idsteiner Land mit geladenen Gästen sowie die Ernennung der Hessischen Honigkönigin 2018.

Am Sonntag, den 25. März wird der Imkertag um 08:45Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Unionskirche begonnen. Um 09:30 Uhr erfolgt die offizielle Eröffnung in der Stadthalle durch den Vorsitzenden des Landesverbandes Hessischer Imker, Manfred Ritz. Bis 18:00 Uhr können sich Besucher in der Imkerei-Verkaufsausstellung umsehen. Zwei Fachvorträge liefern Informationen zu den Themen Blühpflanzen und Insektenrückgang.

Details zum Programm sind im Flyer zum Hessischen Imkertag 2018, bzw. auf der Homepage des Landesverbandes Hessischer Imker e. V. zu finden

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Die Honigbiene – Apis

Die Honigbienen gehören zusammen mit den Hummeln zur Familie der echten Bienen (Apidae), innerhalb der Überfamilie der Apoidae, aus der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera). Bisher bekannt sind weltweit nur neun Unterarten der Gattung Apis, davon leben acht Honigbienenarten in Asien und nur eine einzige weitere Spezies, die westliche Honigbiene, Apis mellifera, auf den beiden Kontinenten Europa und Afrika. Durch den Menschen (Imker) wurde die Honigbiene sekundär auf der ganzen Welt verbreitet. Honigbienen existieren nachweisbar seit über 60 Millionen Jahren und sind seit jeher die wichtigsten Bestäuber der Blütenpflanzen. Rund 80 % der 2.000 – 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen.

Außer der Westlichen Honigbiene gibt es noch folgende Formen (Apiformes):

  1. Apis nigrocincta
  2. Asiatische Bergbiene
  3. Asiatische Rote Honigbiene
  4. Kliffhonigbiene
  5. Riesenhonigbiene
  6. Östliche Honigbiene
  7. Westliche Honigbiene
  8. Zwergbuschbiene
  9. Zwerghonigbiene

Unsere Imker konzentrieren sich auf eine Unterart der Westlichen Honigbiene, Apis mellifera carnica, kurz Carnica genannt.
Die Bienen gehören zu den Staatenbildenden Insekten, im Gegensatz dazu stehen die Wildbienen, welche meist solitär (einzeln) leben.

Der Bienenstaat setzt sich aus folgenden Bienenwesen zusammen:

  1. Königin oder Weisel
  2. 8.000 bis 40.000 Arbeiterinnen
  3. 500 bis 1000 Drohnen

Die Biologie der Biene

Ein Bienenvolk kann langfristig nur existieren, wenn drei „Arten“ von Wesen zusammenwirken: Eine Königin sowie eine größere Anzahl von Drohnen und ein großes Heer von Arbeitsbienen. Bereits in der Brut ist der „Fortbestand“ jedes Volkes angelegt.

1. Arbeiterinnen (bis zu 60.000)

Die Entwicklung vom Ei zur fertigen Arbeitsbiene dauert 21 Tage. Eine Arbeiterin ist ein ca. 13-15mm langes Weibchen mit verkümmerten Eierstöcken. Ihre Lebensdauer beträgt ca. 4-6 Wochen im Sommer – die Winterbienen, die im Frühjahr (Januar/Februar) die neue Brut versorgen, leben ca. 3-4 Monate. Eine Arbeitsbiene muss alle Arbeiten im Bienenstock verrichten. Die junge Biene beginnt mit Zellenputzen (Putzbiene) am  1.-3. Lebenstag, dann wird sie etwa vom 3.-12. Lebenstag zum Larvenfüttern (Ammenbiene) eingesetzt, danach für den Wabenbau (Baubiene) vom 12.-18. Lebenstag und anschließend bewacht sie das Flugloch (Wehrbiene) vom 19.-22. Lebenstag. Den Rest ihres Lebens verbringt sie mit dem Sammeln (Trachtbiene) von Pollen, Nektar oder Honigtau.

2. Drohnen (500 bis 1000)

Die Entwicklungszeit vom Ei zur Drohne beträgt 24 Tage. Drohnen sind 15-17mm lange Männchen, die sich von den Arbeiterinnen durch ihren plumpen Körper und ihren großen Augen unterscheiden. Sie beteiligen sich nicht an den Arbeiten im Stock, und sie werden von den Arbeiterinnen gefüttert. Ihre einzige Aufgabe ist die Begattung einer Königin. Drohnen befinden sich ab April/Mai im Volk  und werden Ende Juli von den Arbeiterinnen aus dem Stock vertrieben (Drohnenschlacht). Sich wehrende Drohnen werden getötet. Drohnen selbst können nicht stechen, ihnen fehlt der Stechapparat.

3. Eine Königin oder Weisel

Vom Ei zur fertig entwickelten Königin vergehen 16 Tage. Die Königin ist ein 20-25mm langes voll funktionsfähiges Weibchen (mit langem Hinterleib), und nur sie ist zum Eierlegen befähigt (ca. 1500 bis 2000 Eier am Tag). Im Larvenstadium wird sie mit Gelee Royale gefüttert, nur dadurch kann aus einem befruchteten Ei eine Königin entstehen. Nach dem Schlüpfen kann sie sich auch nicht selbst ernähren und muss von den Arbeiterinnen gefüttert werden. Die Lebensdauer einer Königin beträgt in der Natur 3-5 Jahre. Die Königin wird nur ein einziges Mal während ihres „Hochzeitsflugs“ von mehreren Männchen (Drohnen) begattet und speichert die Spermien dann in ihrer Samentasche. Je nachdem ob die Königin die Eier befruchtet oder nicht, entstehen Weibchen (Arbeiterinnen) oder Männchen (Drohnen). Ihr kommt die Aufgabe zu, Eier für den Nachwuchs aller drei Wesen zu legen und sichert hierdurch den Fortbestand eines Bienenvolkes.

 Bestäubungsleistung

Für unsere Kulturpflanzen wie Obst und Gemüse ist die Honigbiene der wichtigste Bestäuber. Durch ihre Stetigkeit bei der Ausnutzung vorhandener Trachtquellen ergeben sich nicht unwesentliche Ertragssteigerung von bis zu 30 Prozent. In den Mandelbaum-Plantagen von Kalifornien, Obstbauregionen New York/Bodensee/Südtirol u. v. anderen Regionen der Welt werden Bienenvölker für diese Bestäubungsleistung eingesetzt. Dazu werden für die gesamte Blütezeit eine große Anzahl von Bienenvölkern - gegen ein entsprechendes Entgelt - dorthin verbracht, um dort diese Arbeit zu verrichten. Weitergehende Informationen finden sich unter der Rubrik "Dokumente, Formulare & Links"