Bienenprodukte

Honig

Sobald es warm genug ist (gute 10 Grad) fliegen die Bienen zu Weiden, Schneeglöckchen, Winterlingen und Heide, um Nektar und im Sommer auch Honigtau in ihrem Honigmagen zu sammen. Im Stock wird er von Biene zu Biene weitergegeben und immer wieder mit Enzymen aus den Kopfdrüsen versetzt. Die Luft in der Bienenbeute wird solange durch stundenlanges Flügelschlagen der Bienen umgewälzt, bis das Wasser aus dem ehemaligen Nektar verdunstet ist.Der Honig ist nun lagerfähig und wird mit einem feinem Wachsdeckel verschlossen. 

Das Thema Bienenhonig ist sehr vielseitig. Es gibt im Internet und im Buchhandel viele Informationsmöglichkeiten, z.B. für Erwachsene "Bienengeheimnisse" von Irene Dalichow und für Kinder "Alles über Bienen" vom Esslinger Verlag ,von mir gelesen und empfohlen.

Wie wärs mal mit einem leckeren Rezept, was ich selbst ausprobiert habe:

150 gr. Zucker, 50 gr. flüssigen Honig, 60 ml Wasser zum Kochen bringen und solange kochen, bis das Wasser verdunstet ist und die Flüssigkeit zu karamellisieren beginnt. Vom Herd nehmen und nach Geschmack reines Zitronenöl oder Minzöl dazugeben. Wenn die Masse fester wird, teelöffelweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. Nach dem Erkalten auseinander brechen.

Honigprämierung

Der Landesverband der Hessischen Imker (LHI) lädt jährlich seine Mitglieder zur Honigprämierung ein. Es handelt sich hier um einen "Wettkampf" der teilnehmenden Imker um Medaillen ähnlich denen der olympischen Disziplinen. Imker die sich selbst diesem Wettbewerb stellen möchten, finden weitergehende Informationen unter "Dokumente, Formulare & Links".

Für die Nutzung des Warenzeichens des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.) durch unsere Mitglieder bedarf es eines entsprechenden Nachweises der Fachkunde. Entsprechend der Vorgaben des D.I.B. haben sie daher einen Honiglehrgang absolviert, um ihr Produkt Honig in einer einwandfreien Qualtität für Sie zur Verfügung zu stellen. Ein Beispiel eines Fachkunde-Nachweis finden Sie hier.

Für die Nutzung der Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes e. V. (D.I.B.) unterliegen unsere Mitglieder der Honigmarktkontrolle. Hierbei werden vom D.I.B. - aus jedem Verein - Mitglieder ausgelost und bei diesen verkaufsfertiger Honig zur Überprüfung der Einhaltung der Qualitätsvorgaben eingezogen. Über diesen Link können Sie sich ein Bild von einer solchen Kontrolle machen.

Propolis, auch Kittharz

Propolis, auch Kittharz genannt, wird von den Bienen in mühevoller Arbeit als Harz von Baumknospen bevorzugt im Frühling gesammelt. Wenn die Bienenbeute geöffnet wird, duftet es nach diesem speziellen Geruch. Dieser Harz wird noch von den Bienen aufbereitet und dann als natürliches Antibiotikum und zur Desinfektion benutzt. Aber wie bei allem gilt: sinnvoll einsetzen und den Gebrauch nicht übertreiben.

Pollen (Blütenstaub)

Pollen (Blütenstaub) ist für unsere Bienen als Eiweißquelle unersätzlich. Gemeinsam mit Honig und Futtersaft benötigt ein Bienenvolk  pro Jahr 20-60 kg Pollen für die Brutaufzucht und die Eiweißversorgung erwachsener Bienen. (Zum Vergleich: Ein Pollenhöschen wiegt 20 mg). Beim Sammeln übernehmen die Bienen gleichzeitig die Befruchtung der Pflanzen und sichern dadurch die Vermehrung über Samen -und Fruchtbildung. Die Pollen bleiben an den Haaren der Biene hängen und werden mit Nektar und Speichel angefeuchtet, sodass ein Pollenhöschen an den Hinterbeinen entsteht. Junge Arbeiterinnen stampfen ihn in die Pollenzellen ein und überziehen ihn später mit Honig zur Konservierung. Diesen Pollen nennt der Imker Bienenbrot.

Geleé Royale

Geleé Royale, auch Weiselfuttersaft genannt, ist ein Drüsensekret, welches die Ammenbienen selber herstellen, um die ersten 3 Tage die Larven der 3 Bienenwesen damit zu füttern. Aber nur die werdende Königin erhält es bis zur Verdeckelung und nach dem Schlüpfen ihr Leben lang. Es ist vitaminreich und stärkt die Abwehrkraft. Somit ist es äußerst wertvoll. Die Gewinnung von Hand ist mühsam. Der Imker lässt die Königin nicht weiter wachsen und entnimmt am 3. Tag das Gelee Royal, um es dann weiter zu verarbeiten.Für den Eigengebrauch kann der Imker in der Schwarmzeit die Weiselzellen auslecken, nachdem er die Larve entfernt hat.

Bienenwachs

Bienenwachs stellen unsere Bienen in eigenen Drüsen her und schwitzen es beim Bauen und Reparieren von Waben aus. Vom 12. bis 17. Tag nach dem Schlüpfen arbeiten die Bienen u.a. als Baubiene.

Um daraus Kerzen, Salben, Seifen  oder Figuren herzustellen, muß es geschmolzen und in mehreren Waschgängen, möglichst in Regenwasser, gereinigt werden. Am besten macht dies der Imker auf einer separaten Kochplatte in der Waschküche, weil das Wachs manchmal überläuft und dann den Herd dauerhaft verschmutzt.

Bienenwachs fühlt sich "fettiger" an als andere "Wachs"produkte und duftet herrlich. Wenn man Naturbauwaben im Honigraum hat, kann der Imker die Waben in Stücke schneiden und kauen. Diesen Honiggenuß nennt man " Wabenhonig".

Bienengift

Die weiblichen Honigbienen können stechen. In der Haut von Säugetieren bleibt der Stachel mitsamt dem Giftsack, der aus dem Hinterleib reisst, stecken. Die Biene stirbt danach. Bienengift wird bei Rheuma, Gelenkentzündungen und Durchblutungsstörungen eingesetzt. Außerdem stärkt es die Abwehr und Selbstheilungkräfte. Ein Stich ist unangenehm , aber nicht weiter schlimm. Die Haut beruhigt sich nach einigen Tagen wieder. Dennoch verträgt nicht jeder das Gift und reagiert allergisch. Im Zweifel lassen Sie sich erst testen und beginnen dann, stichfest geschützt, mit dem Imkern.